Kennys abenteuerlicher Schweden-Trip zu Artic Elements - Travelzone AG

Kennys abenteuerlicher Schweden-Trip zu Artic Elements

Heliskiing trotz Hindernissen
Was tun, wenn höhere Gewalt die Heliskiing-Ferien bei Arctic Elements Heliski Sweden stört? Kenny Prevost von TRAVELZONE ist das 2010 passiert. Aber er machte das Beste daraus, wie ein Rückblick in Kennys Reisetagebuch beweist: Schlechtes Wetter und ein Vulkanausbruch bescherten ihm ein Privatvergnügen im Skigebiet, einen echten Powder-Marathon am letzten Tag und einen unvergesslichen Road Trip.

Normalerweise sind sie vor allem unter Heliskiern und -boardern gefürchtet. 2010 aber spüren auch zahlreiche Nicht-Wintersportler, wie sich Down Days anfühlen. Damals legt der isländische Vulkan Eyjafjallajökull weite Teile des europäischen Flugverkehrs lahm. Als der Feuerberg mit dem unaussprechlichen Namen seine Lava spuckt, bin ich gerade mit Arctic Elements Heliski Sweden unterwegs. Eigentlich ist die schnelle Verbindung in die Schweiz einer der Pluspunkte beim Heliskiing in Schweden. Mit Vulkanasche in der Luft und Flugzeugen am Boden hätten wir aber genauso gut am anderen Ende der Welt sein können.

Dabei beginnt alles wie geplant. Anfang April fliegen meine Gruppe und ich von Zürich aus nach Kiruna und übernehmen dort einen Ford Transit, in dem wir unsere eigenen Ski verstauen können. Nach zwei Stunden Fahrt erreichen wir die Gammelgården Ski Lodge in Björkliden. Das Hostel ist eines der ältesten Häuser im Ort und liegt direkt an einer Piste des Skigebiets. An diesem Wochenende beherbergt es neben uns auch einige der vielversprechendsten Nachwuchsfahrerinnen des Landes.

In Björkliden finden gerade die Schwedischen Alpin-Meisterschaften der Frauen statt. Neben den Skitalenten aus unserer Lodge sind unter anderem Anja Person (Abfahrt), Kaijsa Kling (Super-G und Riesenslalom) sowie Anna Swen-Larsson (Slalom) am Start. Letztlich setzen sich die etablierten Stars gegen die Newcomer durch und holen die Goldmedaillen in ihren jeweiligen Disziplinen.

Nachdem die Crème de la Crème der einheimischen Skifahrerinnen die Pisten geräumt hat, fahren wir uns im Skigebiet ein. Sonnenschein und Neuschnee machen richtig Appetit auf mehr. Am Folgetag aber verpasst schlechtes Wetter unserer Euphorie einen Dämpfer. In der Hoffnung auf bessere Bedingungen ziehen wir ins nahegelegene Riksgränsen um, doch Schwedens «Freeride-Mekka» erleben wir wegen dichten Schneefalls und schlechter Sicht nur im Blindflug. In Kanada oder in den USA wäre Tree Skiing der Ausweg. Damit kann das Skigebiet an der schwedisch-norwegischen Grenze allerdings nicht dienen.

Und es kommt noch dicker. Einen Tag später fällt unser erster Trip mit dem Heli den Witterungsverhältnissen zum Opfer. Immerhin kommen wir so in den Genuss eines «privaten» Skigebiets: Arctic Elements-Guide Hannibal lässt seine Beziehungen spielen und die Lifte im norwegischen Narvik extra für uns öffnen. Eine Seilbahn, einen Sessel- und drei Schlepplifte haben wir drei Stunden lang ganz für uns alleine. Der höchste Punkt im Gebiet liegt auf knapp über 1‘000 Metern Höhe. Trotz Schneefall und Nebel ist der Ausblick auf die Fjorde von oben gigantisch!

Nach dem exklusiven Skifahren folgen kulinarische Highlights. Erst lassen wir uns fangfrischen Fisch in Narvik schmecken, dann überrascht uns Arctic Elements mit einem Nachtessen der besonderen Art. Eine Pistenraupe fährt uns hinauf zur Laktatjakkastugan Hütte. In der auf 1‘228 Metern höchstgelegenen Hütte Schwedens entspannen wir zunächst in der Sauna, bevor wir ein landestypisches Gericht aus Rentierfleisch geniessen.  Zum Abschluss gibt’s einen einheimischen Single Malt Whiskey.

Am nächsten Morgen klingelt der Wecker früh. Um 6:30 Uhr müssen wir bereit sein, da wir heute – mit einem Tag Verspätung – endlich zum Heliskiing kommen. Sonnenstrahlen haben Wolken und Nebelfetzen am strahlend blauen Himmel verdrängt. Jetzt steht unserem Vergnügen nichts mehr im Weg.

Denken wir,dass ein Vulkanausbruch in Island seinen Schatten bis nach Schweden wirft, hält wohl kaum einer von uns für möglich. Doch wegen der umherschwirrenden Vulkanasche des Eyjafjallajökull wird ein europaweites Flugverbot verhängt. Für uns bedeutet das einen weiteren Tag am Boden und konventionelles Skifahren in Björkliden. Es ist zum Verzweifeln – bestes Wetter und trotzdem Down Day.

Am planmässig letzten Tag unserer Heliskiing-Ferien das gleiche Bild: top Bedingungen, aber «Aschen-Grounding» und Björklidens Lifte statt Arctic Elements‘ Helikopter. Diesmal jedoch werden wir angenehm überrascht. Am Nachmittag bekommen wir grünes Licht für zwei Stunden Heliskiing. Gesagt, getan. Und es ist herrlich.

Wie nah Fluch und Segen beieinanderliegen können, erfahren wir vor unserer Abreise. Normalerweise müssten wir uns am Folgetag auf den Weg nach Kiruna machen, um über Stockholm zurück in die Schweiz zu fliegen. Diesmal jedoch ist der Eyjafjallajökull unser unerwarteter Retter. Hat seine Eruption uns bisher nur Kummer bereitet, spielt uns nun in die Karten, dass infolgedessen sämtliche Flugverbindungen für zehn Tage ausgesetzt sind. Wir sitzen in Schweden fest.

Beim Nachtessen kommt mir eine irre Idee: Wie wäre es mit einem weiteren Tag Heliskiing und anschliessender Rückfahrt mit dem Auto bis zur Fähre nach Trelleborg? Tatsächlich sind meine Mitreisenden «verrückt» genug, um auf den Vorschlag einzugehen. Noch schnell alle inkludierten Flugstunden verbrauchen und am Montag wieder pünktlich am Arbeitsplatz sein – zwei Fliegen mit einer Klappe.

Unser finales Heliskiing auf dieser Reise entschädigt für vieles. Von 6:30 Uhr bis 18:00 Uhr fahren wir einfach alles, was geht. Die Abfahrten im offenen Gelände oberhalb des Polarkreises sind schlicht traumhaft. Als wir die Lodge am Abend erreichen, sind wir völlig erschöpft, aber vor allem glücklich. Der komplizierte Teil unseres Plans folgt ja erst noch.

Nach einem schnellen Nachtessen sitzen wir um 19:00 Uhr im Van. Vor uns liegen 2‘000 Kilometer Strecke. Die Wetter- und Strassenverhältnisse sind schwierig, unsere Reifen mit Spikes gespickt, gelegentlich die Strasse kreuzende Elche zusätzliche Hindernisse im Scheinwerferlicht. Die Geschwindigkeit ist auf 110 Stundenkilometer beschränkt. Und uns bleiben gerade einmal 24 Stunden.

Ich habe schon oft erlebt, wie Heliskiing eine Gruppe zusammengeschweisst hat. Ob es daran liegt, dass wir es pünktlich nach Trelleborg schaffen, kann ich nicht sagen, doch unsere Teamleistung ist vorbildlich. Abwechselnd steuern wir unseren alten Ford durch Dunkelheit und dichten Schneefall sicher bis ans Ziel. An Bord der Nachtfähre können wir endlich richtig durchschnaufen, eine Kleinigkeit essen und dann todmüde in die Kojen fallen.

Gegen 8:00 Uhr laufen wir in Travemünde auf deutschem Boden ein. Zwei Taxis kutschieren uns durch den dichten Morgenverkehr zum Hamburger Hauptbahnhof, von wo aus wir den ICE nach Basel nehmen. Dort zerstreut sich unsere illustre Runde schliesslich in alle Winde.   

Rückbetrachtend ist der Heliskiing-Trip sicher nicht ideal verlaufen. Der Termindruck hat uns Entspannung gekostet, die Fahrt im Schneechaos etliche Nerven. Die gesamte Heimreise hat länger gedauert als ein Flug nach Kanada. Heute sind die Widrigkeiten nur noch eine Anekdote, die wir uns mit einem Lachen erzählen. Niemand wurde vergessen, niemand verletzt, das Heliskiing zum Abschluss war erstklassig. Und natürlich tragen auch solche Erlebnisse dazu bei, dass bestimmte Heliskiing-Ferien für immer im Gedächtnis bleiben – trotz, oder gerade wegen Vulkanasche aus Island.

Stark genug?

Du bist nicht sicher, ob Du stark genug für Heliskiing fährst? Melde dich bei uns. Gerne auch mit einem Video-Check-up. Wir waren mit tausenden Skifahrern beim Heliskiing und kennen alle Gebiete. So können wir mit Dir einschätzen, wo Du am meisten Spass im Powder hast!

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