CMH Bugaboos – die Wiege des Heliskiings - Travelzone AG

CMH Bugaboos – die Wiege des Heliskiings

Wo heute die Gäste der CMH Bugaboos Lodge zum Heliskiing hinfliegen, machte Hans Gmoser einst die ersten Schritte in einer bis dato unvorstellbaren Form des Skifahrens. Der CMH-Gründer gilt heute als der Erfinder des kommerziellen Heliskiing. Und seine Pionierleistung begann in den Bugaboos.
Der Österreicher Hans Gmoser wusste, wofür er seine Heimat Richtung Kanada verliess. Unentdeckte Gipfel, unberührte Hänge und unendliche Weiten – verständlich, dass er da nicht lange überlegen musste. Als Bergführer und Reiseveranstalter wollte Gmoser allerdings auch anderen Bergverliebten die Möglichkeit bieten, seine neue Heimat durch seine Augen zu sehen. Die grandiosen Bedingungen zum Powdern in British Columbia waren einfach zu schön, um sie den leidenschaftlichen Freeridern des Planeten vorzuenthalten.

Doch wie sollte er die pulverweichen Hänge und weit offenen Bowls für seine Kundschaft erreichbar machen, ohne sie mit Fellen unter den Skiern auf langen Anstiegen immer und immer wieder die Berge hinaufzujagen? Also wagte er den Versuch mit einem Helikopter. Die ersten Anläufe scheiterten allerdings: Mal wurde der Heli wortwörtlich vom Winde verweht, mal entpuppte sich die Schneedecke als grausiger Bruchharsch, der mit den damals üblichen Spaghetti-Skiern praktisch für kaum jemanden befahrbar war. Dann aber konnte Gmoser 1965 schliesslich einen Erfolg verbuchen. Gemeinsam mit dem ehemaligen US-Skirennläufer Brooks Dodge organisierte Gmoser die erste kommerzielle Heliskiing-Woche. Die Unterkunft: ein altes, verlassenes Sägemühlen-Camp in den Bugaboos zwischen Banff und Golden – in etwa dort, wo heute die CMH Bugaboos-Lodge steht.

Was muss das für ein Gefühl gewesen sein, als die Rotoren sich zu drehen begannen, der Heli abhob und ein Gast nach dem anderen – denn der Bell 47 Helikopter mit gerade einmal 178 PS war ein Zweisitzer – auf dem Gipfel abgesetzt wurde? Wenn zu Beginn noch Zweifel vorherrschten, waren sie spätestens nach der ersten Abfahrt ausgeräumt, denn die Pioniere berichteten von Kaiserwetter und feinstem Pulverschnee. Wie sich diese wahrlich jungfräulichen Hänge angefühlt haben müssen, ist nur schwer vorstellbar.

Doch es war der Beginn des Heliskiing-Business, wie wir es heute kennen. Noch immer fliegen die meisten Heliski-Anbieter von einer Lodge am Fusse der Berge – quasi dem Basecamp – hinauf ins Gebirge zu den Pulverschneehängen. Und doch hat sich seither einiges geändert. Die Helis sind grösser und transportieren statt nur zwei Personen mittlerweile die ganze Gruppe samt Guide in einem Rutsch auf den Berg. Waren 1965 die Skier noch provisorisch aussen am Heli befestigt, gibt es nun eigens angebrachte Körbe, welche selbst die breitesten Powderlatten noch transportieren können.

 

Zwei Abfahrten am Tag, 15’000 Höhenmeter pro Woche – mehr war in der ersten Heliski-Woche schlichtweg nicht möglich. Heutzutage kommt man locker an zwei Tagen auf dieselbe Anzahl. Was damals nur einer auserwählten Gruppe aus versierten Skifahrern zuteilwurde, ist längst nicht mehr nur absoluten Top-Skifahrern vorbehalten.

Gmoser hat es geschafft, CMH als ersten kommerziellen Heliski-Anbieter in Kanada zu etablieren. Was 1965 in dem Sägemühlen-Camp begann, in dem das Klohäuschen vor der Tür stand und Bergführer und Heli-Piloten in der Küche auf dem Boden schliefen, ging 1968 mit der ersten eigens fürs Heliskiing errichteten Lodge in den Bugaboos weiter.

Heute ist CMH der weltgrösste Heliski-Anbieter. Zwölf Lodges in elf Heliski-Gebieten betreibt CMH inzwischen. Frühere Weggefährten von Gmoser, die als Guides anfangs in seinen Lodges in BC arbeiteten, haben ihre eigenen Heliski-Unternehmen gegründet. Dies zeigt: Gmosers Konzept hat Schule gemacht. Platz für alle gibt es in BC ohnehin – jeder Anbieter verfügt über sein eigenes exklusives Heliski-Gebiet. Wahrscheinlich würde man Gmoser heute noch mit Jubelschreien auf den Lippen auf den Hängen einer seiner Lodges beobachten können. Doch 2006 kam der Pionier überraschend und ebenso tragisch bei einem Fahrradunfall ums Leben. Was von Hans Gmoser bleibt? Sagenhafte Ski- und Naturerlebnisse, die so nur Heliskiing bietet.

Heliskiing im Champage-Powder ist zweifellos ein „Once-in-a-lifetime“-Abenteuer. Wobei “Once-in-a-lifetime“ nicht ganz richtig ist. Wer es einmal erleben durfte, will es immer wieder. Es besteht akute Suchtgefahr!

Martin Weber

Stark genug?

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