Mike Wiegele: Von Kärnten nach Kanada - Travelzone AG

Mike Wiegele: Von Kärnten nach Kanada

Mike Wiegele ist 21 Jahre alt als er nach Kanada auswandert. Von Kärnten nach Nordamerika. Heute, rund 60 Jahre später, ist er einer der letzten noch aktiven Heliskiing-Pioniere.

Die Geschichte beginnt im Jahr 1959. Mike Wiegele, der im österreichischen Kärnten auf einem Bauernhof aufwächst, zieht es nach Kanada. Seine angeborene Liebe zum Skifahren und zur Natur inspiriert ihn, die majestätischen Berge Nordamerikas zu erkunden. Der damals 21-Jährige reist zunächst in den Osten Kanadas, um dort als Zimmermann zu arbeiten. Schliesslich lockt es ihn weiter in den Westen, wo die Gletscher höher und der Schnee zuverlässiger ist. Hier arbeitet er in den kommenden Jahren als Skilehrer und Bergführer.

Wiegele macht sich selbstständig

Ins Rollen kommt Wiegeles Karriere – wie die vieler anderer Heliskiing-Pioniere – bei Canadian Mountain Holidays (CMH)-Gründer Hans Gmoser, der Mitte der 1960er Jahre das Heliskiing-Business erfand. Währenddessen erforscht Wiegele in diesen Jahren die kanadischen Rockies, die Bugaboos, Cariboos und Monashees, um den besten Schnee und die besten Hänge zu finden. Wiegele schaut sich die Berge, die Lawinen- und Schneebedingungen ganz genau an. Früh schon führt er eigenen Aufzeichnungen über die Wettergeschehnisse. 1970 macht sich der gebürtige Österreicher schliesslich selbstständig – seine über viele Jahre leidenschaftlich ausgetragene Rivalität mit Gmoser ist bis heute legendär.

Während CMH viele kleinere Lodges eröffnete, konzentriert sich Wiegele auf einen Standort: Blue River. Hier, in der Nähe von Valemount in British Columbia, baut er die grösste Heliskiing-Lodge der Welt mit dem Service eines Top-Hotels und einem erstklassigen Restaurant. 2004 kommt die rund eine halbe Stunde entfernt liegende Albreda Lodge hinzu. Das Chalet bietet Platz für nur 20 Gäste und Heliskiing-Romantik im alpinen Boutiquestil.

Währenddessen wohnen im Blue River Heli Village in der Hochsaison mehr als hundert Gäste in den Blockhaus-Chalets rund um das Haupthaus. Wenn morgens zehn und mehr Gruppen starten, ähnelt das Dorf einer Airbase. Dann schwebt ein Heli nach dem anderen ein und fliegt die Tiefschneefans hinaus in das 4’500 Quadratkilometer grosse Gebiet. Zwischen 1’046 und 3’559 Metern liegen unzählige kartographierte Abfahrten.

„General Mike“

Auch wenn er die Führung seines Unternehmens schon vor 17 Jahren an seine Tochter Michelle abgegeben hat, ist Mike Wiegele bis heute in Blue River omnipräsent. Das merkt man schon, wenn „General Mike“ den Raum zum Morgenmeeting betritt. Um Punkt 7:30 Uhr kommt er mit ernster Miene ins Zimmer, während mehr als 30 Guides und Piloten im Besprechungsraum auf ihn warten.

Erst dann wird die Besprechung eröffnet. Einer der Guides präsentiert die Wetterlage, ein anderer die Schneesituation. Es folgen Berichte von den umliegenden Heliskiing-Anbietern und Einschätzungen der Piloten zum Flugwetter. Aus der Masse an Informationen destillieren die erfahrensten Guides die Lawinenwarnstufe und geben vor, welche Hänge bis zu welchen Neigungen gefahren werden dürfen. Wiegele hat dann – natürlich – das letzte Wort. Er spricht leise, aber unmissverständlich. „Mr. Safety“ sperrt Heli-Landeplätze und streicht Abfahrten. „Sicherheit beim Skifahren“ hat sich der Pionier als Lebensthema ausgesucht.

Als einziger Anbieter hat Mike Wiegele-Heliskiing permanent einen Notarzt in einem der Hubschrauber dabei. Gemeinsam mit Wissenschaftlern hat Wiegele darüber hinaus, eigene Sicherheitsstandards entwickelt. Er arbeitet mit einer siebenstufigen Lawinenwarnskala, statt mit der üblichen fünfstufigen. Die sei zu grob, weil dann das mittlere Level dazu verleitet, die Gefahr zu unterschätzen, erklärt er.

50 Jahre Heliskiing mit Mike Wiegele

Heute, mehr als 50 Jahre nach Gründung, steht das Unternehmen für Sicherheit und Spass am Wintersport abseits präparierter Pisten mitten in der Natur. Wiegele ist mittlerweile unter anderem Ehrendoktor einer Universität. Er ist eine der prägendsten Persönlichkeiten des Heliski-Business. 

Neues mit Kenny zu entdecken macht immer wieder Spass, aber vor allem wird man nicht enttäuscht!

Michel Hess

Stark genug?

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