Mehr als nur Heliskiing: Deplar Farm

Von Max Schmidt

Kurz entschlossen ging es am 3. Mai für mich nach Island, um den Reiz dieser nordeuropäischen Insel auf den Grund zu gehen. Die Bedingungen wurden als „variable Snowconditions“ vorgesagt, dies sollte mich nicht entmutigen.

So, ging es am Samstagmittag mit der Edelweiss nach Keflavik, den internationalen Flughafen im Westen der Insel ca. 45 Minuten von der Hauptstadt Reykjavik entfernt. Der erste Stopp war die Sky Lagoon, welche am Stadtrand von Reykjavik direkt am Meer liegt. Dort machte ich es mir bei blauem Himmel gemütlich und genoss den Ausblick. Natürlich durfte das traditionelle Ritual aus kaltem Pool, Sauna, kalten Wasserdunst, Salzrub, Dampfbad und Beerensaft nicht fehlen. Danach war ich bereits super entspannt. Ich hörte von vielen Insidern, dass die Sky Lagoon weniger besucht ist, als die Blue Lagoon und deshalb vielen besser gefällt. Mein Fazit: Ohne einen Vergleich ziehen zu können, würde ich es wieder genauso machen. Am Abend erkundete ich Reykjavik’s wichtigste Sehenswürdigkeiten und hatte ein wunderbares, isländisches Abendessen in einem Restaurant in modernem nordischem Stil. Am nächsten Morgen wurde mir klar, wie klein der lokale Flughafen ist. Der Schalter öffnet 45 Minuten vor Abflug und eine Sicherheitskontrolle braucht es nicht. Jedes Flugzeug hat einen Namen, welcher von der Crew erklärt wird und sich auch nochmals auf der Schokolade befindet. So bin ich mit „Grábrók“ geflogen, was sich auf einen Vulkan bezieht und so viel wie graue Hosen bedeutet.

Von Akureyri ging es mit dem Auto in die gut eineinhalb Stunden entfernte Deplar Farm. Die Fahrt ging entlang des Fjords und dann über einen Pass. Ein sehr schöner Einstieg. Die Deplar Farm ist eine ehemalige Schafsfarm, der eine perfekte Symbiose aus Moderne und Tradition gelungen ist. Die grosse Glasfront beim Eingang und der Blick durch die Lobby auf die Weite ist grandios. Ich habe das Drohnenvideo der Lodge vorab mehrmals gesehen, aber es kommt nicht an die Realität heran – in Wirklichkeit ist die Lodge noch beeindruckender.

Wie alle Eleven Lodges gibt es auch hier eine Bar in Form eines Hufeisens sowie eine Poolbar. Die Zimmer sind alle liebevoll eingerichtet, man merkt die Nähe zur Musik. So sind in jedem Zimmer Lautsprecher verbaut. Die Lodge ist einfach ein Traum und bietet alles - einen Fitness-, einen Yogaraum, ein Massagezimmer, Floatingkammern, einen Pool inkl. Cold Plunge, eine Sauna und ein Dampfbad. Und dies ist nur der Spa-Bereich. Die Deplar Farm hat zusätzlich mehrere Outposts in der Umgebung, welche ideale Orte für Mittag- und Abendessen sind sowie ein eigenes Tonstudio, in welchem schon einige Superstars waren.

Nun genug über die Lodge, es geht nun zum Skifahren. Die Aussichten waren nicht sehr gut und ich hatte meine Bedenken. Wir sind los und ab in den Schnee. Die erste Abfahrt war okay. Schnell fanden wir besseren Firnschnee. Ich war positiv überrascht, wie gut wir fahren konnten. Mein Highlight war es immer wieder auf das Meer und die Fjorde blicken zu können – was für ein Erlebnis!
Nach dem Mittag in der Ghost Farm, einem der Outposts, haben wir noch eine ordentliche Abfahrt gehabt und den Skitag beendet. Da der Nachmittag noch jung war und die Sonne erst nach 22 Uhr untergeht, haben wir uns nach einem kurzen Spa-Aufenthalt zum Tonstudio Floki aufgemacht. Es ist sehr unscheinbar von aussen, aber drinnen steht alles Notwendige zur Verfügung. Der Ort ist sehr ruhig und wirkt inspirierend. Der Tag ging mit einem wunderbaren Abendessen zu Ende.

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Heute ist eine Gruppe, welche ursprünglich nach Grönland wollte, zu uns gestossen und hat sich den Heli mit uns geteilt. Heute war der Schnee besser und wir haben steile Abfahrten - teils durch Couloirs - gemacht. Island hat definitiv auch herausfordernde Abfahrten zu bieten. Es hat Spass gemacht und wir sind bis in den späteren Nachmittag gefahren. Am Abend hatten wir ein besonderes Dinner und ich wurde mit einem Vikingeroutfit bestehend aus Axt, Helm und Hornkrug überrascht, als sie meinen Geburtstagskuchen herausbrachten. Nach kurzer Rückbestätigung des Lodgemanagers schnitt bzw. hakte ich den Kuchen an.

Der dritte und für mich letzte Tag war ein Downday. Wir entschieden, die neuen E-Bikes zu testen und hatten ein gemütliches Mittagessen im Lake House. Ich wäre sehr gerne noch länger geblieben, um alle anderen Aktivitäten zu testen und vor allem gab es 2 Tage später einen Schwung Neuschnee, mit dem die Landschaft und das Skifahren wieder ganz anders aussahen.

Mein Fazit ist durchwegs positiv und Island bietet eine Menge rund um das Heliskiing. Man muss natürlich mit Downdays rechnen, kann aber an diesen Tagen in der wilden, aber auch beruhigend wirkenden Natur Islands unheimlich viel erleben. Das Team von Eleven Experience in der Deplar Farm erfüllt so ziemlich jeden Wunsch und sorgt für ein fantastisches Erlebnis. Für mich war es der ideale Saisonabschluss – und ich kam top erholt und voller neuer Eindrücke nach Hause zurück.

Stark genug?

Du bist nicht sicher, ob Du stark genug für Heliskiing fährst? Melde dich bei uns. Gerne auch mit einem Video-Check-up. Wir waren mit tausenden Skifahrern beim Heliskiing und kennen alle Gebiete. So können wir mit Dir einschätzen, wo Du am meisten Spass im Powder hast!

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