John Forrest über Northern Escape Mountain Lodge: «Alles speziell aufs Heliskiing ausgerichtet»
Zur Saison 2019/20 hat Northern Escape Heli-Skiing seine eigene Lodge fertiggestellt. Mit TRAVELZONE spricht NE-Besitzer John Forrest über die Vorzüge des neuen Heliski-Standorts, über die Idee hinter seinem Catski-Backup und über einen Witz, der bei beim Tree Skiing (fast) Wirklichkeit wird.
John, zur Saison 2019/2020 hat Northern Escape Heli-Skiing seine neue Mountain Lodge eröffnet. Warum wolltet Ihr neben der Yellow Cedar Lodge und ihrem Privatchalet eine weitere Basis haben?
John: Wir haben seit Jahren Lodges gemietet, aber es war immer unser Ziel, etwas Eigenes zu schaffen. Einerseits natürlich aus finanziellen Gründen. Andererseits ist es für jedes Heliskiing-Unternehmen ein Traum, eine Lodge genau nach den eigenen Vorstellungen und am richtigen Platz zu bauen. Viele Unterkünfte liegen nicht ideal, sei es im Hinblick aufs Skifahren, aufs Wetter oder auf die Erreichbarkeit. Wir haben schon das Glück, dass sich die Yellow Cedar Lodge im Herzen unseres Skigebiets befindet. Doch in der Northern Escape Mountain Lodge ist alles speziell aufs Heliskiing ausgerichtet. Das fängt beim Schuhraum an und zieht sich über die Lounge mit der tollen Aussicht über den See bis hin zum Helipad vor der Haustür.
Wo genau liegt Eure Mountain Lodge?
Gleich an der Basis unseres Catskiing-Gebiets. Das Terrain haben wir extra fürs Tree Skiing ausgesucht. Wenn es stürmt, will man schliesslich nicht im offenen Gelände sein. Bisher mussten wir allerdings zum Catskiing hinfliegen. Das hat in 99 Prozent der Fälle geklappt, doch an einem oder zwei Tagen pro Saison waren die Bedingungen so schlecht, dass der Helikopter nicht einmal dorthin kam. Jetzt können unsere Gäste von der Lodge aus praktisch sofort in die Cat steigen und eigentlich jeden Tag fahren.

Heliskiing mit Kenny ist perfekt organisiert, so wie ich es als Freerider und Pilot selber verlange! Bravo!

Elias Ambühl
Ermöglicht die neue Lodge auch Zugang zu neuem Terrain in Eurem Gebiet?

Unser Gebiet ist eines der grössten nicht nur in Kanada, sondern weltweit. Die Yellow Cedar Lodge liegt etwas südlich des Zentrums. Dort haben wir fast alles erschlossen. Wenn wir uns weiter nach Norden orientieren, entstehen Flugzeiten, die Abstecher dorthin sehr erschweren. Unsere neue Mountain Lodge befindet sich etwa 40 Kilometer nördlich der Yellow Cedar Lodge. Von dort aus erreichen wir Terrain, das wir sonst selten angesteuert haben. Allein im Jahr vor der Öffnung haben wir 50 oder 60 neue Runs erkundet, sei es fürs Tree Skiing, im Alpinbereich oder auf Gletschern.
Der Bau der Northern Escape Mountain Lodge war eine echte Herzensangelegenheit für Dich. Was denkst Du, wenn Du Dir das Ergebnis heute anschaust?
Es ist wundervoll geworden. Du kannst auf der Terrasse sitzen, entspannen und die Aussicht auf den See geniessen. Im Winter sind Massen von Schnee um Dich herum. Die Lodge fügt sich toll in die Atmosphäre der Gegend ein. Es ist einfach ein herrlicher Rückzugsort oben in den Bergen für Dich und ein paar Deiner Freunde.
Verbringst Du so viel Zeit wie möglich in der neuen Lodge oder wechselst Du hin und her?
Ich selbst begleite unsere Gäste nicht mehr ganz so oft zum Heliskiing wie früher. Damals waren es zwischen 100 und 120 Tage pro Jahr, heute sind es 60 bis 80. Trotzdem versuche ich, alle Gäste mindestens persönlich zu begrüssen und, falls es klappt, auch mit ihnen zu fahren. Einige Gruppen kenne ich seit rund 30 Jahren. Ich möchte sicherstellen, dass ich wenigstens für ein paar Tage mit ihnen unterwegs bin. Deshalb wechsle ich so viel wie möglich zwischen den Lodges.
Hast Du einen Lieblingsplatz in der Mountain Lodge?
Ich setze mich gerne auf die Couch nahe des Kamins. Von dort aus schaut man durch knapp fünf Meter hohe Fenster nach draussen. Wenn Dir dann noch jemand einen Drink bringt, ist das ein toller Ort, um sich zurückzulehnen und zu entspannen.
Bei allen Annehmlichkeiten – früher oder später «müssen» Eure Gäste die Lodge auch mal verlassen, und nicht mal schlechtes Wetter kann sie retten. Wie bist Du auf den Gedanken gekommen, ein eigenes Catskiing-Backup zu installieren?
Als Heliskiing vor ein paar Jahrzehnten immer beliebter wurde, kam ein Grossteil der Gäste aus Europa. Viele lebten in den Bergen und hatten daher ein gutes Verständnis für Wetter und äussere Bedingungen. Heute ist das nicht mehr unbedingt der Fall. Manchmal haben die Leute nicht das Gespür dafür, dass es an bestimmten Tagen gefährlich ist, in die Berge zu fliegen. Zudem haben früher alle Heliskiing-Gäste ein Sieben-Tages-Paket gebucht. Wenn wir an einem Tag nicht fliegen konnten, sind wir in der Lodge geblieben, haben Karten gespieltund eine super Zeit verbracht. Heute buchen vor allem die nordamerikanischen Gäste eher Vier- oder Fünf-Tages-Pakete. Wenn dann mal ein Down Day – oder, Gott bewahre, gleich zwei Down Days – dabei sind, drückt das direkt die Stimmung. Mit dem Catskiing-Programm stellen wir sicher, dass unsere Gäste so gut wie jeden Tag fahren können. Und das macht sie glücklich.
Kann es auch vorkommen, dass nicht mal die Cats rauskommen?
Grundsätzlich steht die Sicherheit unserer Gäste immer an erster Stelle, sei es beim Heliskiing oder beim Catskiing. Manchmal bekommen wir so viel Schnee, dass es schlicht zu gefährlich ist. Manchmal ist das Wetter auch einfach zu schlecht, zum Beispiel wenn es bis oben auf den Gipfel hinauf geregnet hat. Nach oben kommt man mit den Pistenraupen eigentlich immer – aber es gibt Tage, an denen man einfach nicht da draussen sein möchte.
Ist Euer Catskiing-Angebot ausschliesslich für Eure Heliskiing-Gäste gedacht?

Ja, denn so sind die Cats immer einsatzbereit, wenn sich das Wetter verschlechtert. Ausserdem müssen wir keinen Spuren anderer Skifahrer und Snowboarder ausweichen. Das macht unser Angebot sehr exklusiv.
Was würdest Du jemandem antworten, der Catskiing nur für eine weitere Down Day-Alternative hält?
Dass es stimmt, wenn man ein Heliskier ist. Aber es ist die absolut beste Alternative. Wenn es heftig stürmt und vier, fünf, sechs Zentimeter Schnee pro Stunde fallen, sind die Bedingungen zwischen den Bäumen fantastisch. Es gibt doch diesen Witz, dass man manchmal einen Schnorchel für den Powder braucht. Bei uns ist das oft fast die Realität.

Stark genug?

Du bist nicht sicher, ob Du stark genug für Heliskiing fährst? Melde dich bei uns. Gerne auch mit einem Video-Check-up. Wir waren mit tausenden Skifahrern beim Heliskiing und kennen alle Gebiete. So können wir mit Dir einschätzen, wo Du am meisten Spass im Powder hast!
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