Actioncams und Smartphones: So gelingen Eure Ski- und Snowboardvideos - Travelzone AG

Actioncams und Smartphones: So gelingen Eure Ski- und Snowboardvideos

Videos können Erinnerungen an fantastische Skiferien aufleben lassen, doch oftmals entsprechen die Bilder nicht den eigenen Erwartungen. TRAVELZONE hat beim Skireisemagazin SKI KANADA (www.ski-kanada.ch) von Videoexperte Darian Leicher ein paar Tipps für gelungene Aufnahmen eingeholt.

Darian, Actioncams und Smartphones sind am Berg längst kein ungewohnter Anblick mehr. Manch ein Wintersportler scheint sich aber mehr aufs Filmen als aufs Fahren zu konzentrieren…

Darian: Besser ist es, sich vorher zu überlegen, was man tatsächlich filmen möchte. Wer ein bisschen Zeit investiert, kann sich sogar ein kleines «Drehbuch» überlegen. Die Geschichte beginnt vielleicht schon mit der Anreise, dem Vorabend oder der Liftfahrt. Wer beim Heliskiing ist, sollte unbedingt schon die Helis aufnehmen, vor der Lodge oder beim Start. Und dann solltest Du bei Deinem Plan bleiben. Unmengen an Material kosten später schliesslich sehr viel Zeit bei der Durchsicht. Ausserdem wird man beim Schneiden leicht frustriert.

Was ist der nächste Schritt, nachdem ich mir einen Plan zurechtgelegt habe?

Sich zuhause mit der Ausrüstung und den Einstellungsmöglichkeiten vertraut machen. Das fällt nämlich ungleich schwerer, wenn Du erst im Schnee und mit kalten Fingern an Knöpfen und Schrauben spielst. Ausserdem geht so wertvolle Zeit verloren. Für Aufnahmen von Bergwelten empfehle ich Weitwinkel und hohe Bildqualität (etwa Full-HD bei 1080p). Möchtest Du Actionszenen filmen, erlauben viele Bilder pro Sekunde (frames per second/fps) flüssige Videos. Bei 100 oder 120 fps sehen auch Zeitlupen noch klasse aus.

Welche Möglichkeiten gibt es, die Kamera zu befestigen?

Der Klassiker ist die Actioncam am Helm. Dabei wird die Befestigung direkt auf die Oberfläche des Helms geklebt oder mit einem Gurt drübergespannt. Gurte gibt es auch für die Brust, sodass die Kamera am Körper befestigt werden kann. Bei den meisten Heliskiunternehmen ist diese Methode aber mittlerweile untersagt, da die Frequenzen der Webcam die des LVS-Geräts beeinträchtigen. Recht beliebt sind zudem Klemmvorrichtungen für Skistöcke. Die meisten Skifahrer und Snowboarder setzen aber auf spezielle Teleskopstöcke, weil diese verstellbar und bequem zu transportieren sind. Und wer sich nicht mehr über verwackelte Aufnahmen ärgern möchte, sollte sich mal einen Gimbal anschauen. Dank dieser Aufhängung mit ihren drei Achsen bleiben die Bilder auch bei rasanten Abfahrten wunderbar ruhig.

Damit sind wir schon beim Filmen. Gibt es dafür ein paar Grundregeln?

Wer andere Skifahrer und Snowboarder aufnehmen möchte, sollte nah genug heranfahren. Durch den extremen Weitwinkel der Actioncams wirken die Personen sonst zu weit entfernt. Du musst praktisch an Deinem Partner kleben – natürlich nur so weit, dass Du Euch dabei nicht in Gefahr bringst. Wer keinen Gimbal zur Hand hat, kann übrigens mit einem einfachen Trick von wackeligen Aufnahmen ablenken. Ein starres Objekt im Bild, etwa ein Teil des Skistocks oder des Helms, wirkt als ruhender Pol.

Gute Videos sollten aber nicht nur aus Ski- oder Snowboard-Sequenzen bestehen, oder?

Ganz im Gegenteil, denn eine schlichte Aneinanderreihung selbst spektakulärster Abfahrten verliert auf Dauer ihren Reiz. Baue daher auch ein paar Panoramabilder sowie Detailaufnahmen und Aufnahmen von anderen Menschen ein. Ausgefallene Perspektiven lockern die Videos zusätzlich auf. So kannst Du die Kameras mit Klebevorrichtungen etwa am Ski oder Snowboard anbringen. Zum Glück machen die stoss- und wasserfesten Actioncams fast jeden Spass mit.  

Apropos Spass – den scheinen Profis und Hobbyfilmer zunehmend an Drohnen zu haben.

Die Bilder aus der Vogelperspektive sind ja auch unglaublich, zumindest, wenn man sein Gerät im Griff hat. In den meisten Skigebieten sind Drohnen nicht grundsätzlich verboten. Die Betreiber dürfen das Fliegen damit aber untersagen – und tun das auch meistens. Falls Du dennoch Aufnahmen mit der Drohne planst, musst Du Dich im Vorfeld mit den Verantwortlichen des Skigebiets absprechen. Beim Heliskiing ist die Sicherheitsfrage natürlich noch wichtiger. Dort müssen Guides und Piloten unbedingt grünes Licht geben. Wenn überhaupt, dann sind Drohnenaufnahmen nur beim Private- oder Semiprivate-Heliskiing möglich. Dort sind weniger Hubschrauber in den Gebieten unterwegs. Im Idealfall eben nur einer. Und wenn Du mit den Guides besprichst, was möglich ist, hast Du vielleicht die Chance, mit der Drohne zu filmen. Du kannst auch schon im Vorfeld Infos bei den Experten von TRAVELZONE einholen. Die kennen jeden Anbieter aus eigener Erfahrung und können sehr gut einschätzen, wo und wann Drohnenaufnahmen beim Heliskiing möglich sind.

Was mache ich, wenn ich mein Material im Kasten habe?

Dann steht normalerweise die Nachbearbeitung an. Hobbyfilmer werden darauf aber nicht allzu viel Zeit verwenden (können). Wer ohnehin nur kurze Sequenzen aufnimmt, erspart sich im Anschluss aufwendiges Schneiden. Für alle, die sich dennoch an einer zeitintensiven Nachbearbeitung versuchen wollen, gilt vor allem eines: Ruhe bewahren! Manches sieht erst im dritten oder vierten Versuch gut aus. Selbst Profis verbringen mehr Zeit mit dem Schneiden als mit dem Filmen. Es gibt aber auch eine nervenschonende Alternative. Chopshop (https://chopshop.co/cmh) zum Beispiel, das mit CMH zusammenarbeitet, schneidet Dein gesamtes Videomaterial für marginale Kosten zusammen. 

Ein guter Rat zum Abschluss?

Konzentriere Dich nicht nur auf Dein Videoprojekt, sondern geniesse die Zeit in den Bergen. In jedem Fall sollte Sicherheit aber an erster Stelle stehen. Was bringt schliesslich die schönste Aufnahme, wenn man nicht heil nach Hause kommt, um sie seinen Freunden zu zeigen? 

Stark genug?

Du bist nicht sicher, ob Du stark genug für Heliskiing fährst? Melde dich bei uns. Gerne auch mit einem Video-Check-up. Wir waren mit tausenden Skifahrern beim Heliskiing und kennen alle Gebiete. So können wir mit Dir einschätzen, wo Du am meisten Spass im Powder hast!

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